“Wenn man eine Aufgabe zu erledigen hat, ist es besser, sie zu erledigen, als mit der Angst davor zu leben.”
“Once you’ve got a task to do, it’s better to do it than live with the fear of it.”
― Joe Abercrombie, The Blade Itself
Prokrastination ist oft keine Faulheit — sie ist ein Schutzmechanismus gegen Angst. Doch diese Angst wächst, je länger wir nicht handeln. Der Ausweg: ins Tun kommen.
Warum das wichtig ist
Angst vor Versagen, Kritik oder Überforderung blockiert uns. Das Gehirn will kurzfristig unangenehme Gefühle vermeiden — und flüchtet in Ablenkung. Doch: Die Vermeidung vergrößert die Angst, statt sie zu lösen. Jede erledigte Aufgabe dagegen baut Vertrauen auf: „Ich kann damit umgehen.“
Typische Angst-getriebene Gedanken
- „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“ - Angst, es falsch zu machen
- „Ich habe nicht genug Zeit/Kompetenz.“ - Angst, zu scheitern oder nicht zu genügen
- „Was, wenn es jemandem nicht gefällt?“ - Angst vor Ablehnung oder Bewertung
- „Ich hab einfach keine Energie dafür.“ - Oft ein Signal für innere Überforderung
Neue Gewohnheiten
- Angst erkennen und benennen: „Ich vermeide das gerade, weil ich…“ (z. B. Angst vor Kritik habe)
- Minischritte statt Monsteraufgabe: Was ist der kleinste nächste Schritt, den ich tun kann — trotz der Angst? Das Weitermachen ist dann meist viel einfacher, wenn man mal gestartet hat.
- Mut vor Perfektion: Ziel ist nicht sofortige Perfektion, sondern überhaupt loszulegen.
Tools & Techniken gegen angstbasierte Prokrastination
- Gefühlsprotokoll: Kurz aufschreiben, was du fühlst, wenn du an die Aufgabe denkst.
- 5-4-3-2-1-Methode: Zähle rückwärts — und geh dann sofort in Bewegung und Starte mit dem nächsten kleinen Schritt.
- Selbstmitgefühl stärken: Erlaube dir, nicht perfekt zu sein — aber trotzdem zu handeln.
- Worst-Case + Plan B: Was wäre schlimmstenfalls, wenn Deine größte Angst wirklich einträfe? Und was wäre dann dein nächster Schritt?
Leitsatz für den Alltag
„Mut ist nicht das Fehlen von Angst — sondern das Tun trotz Angst.“