Brainstorming

Brainstorming dient der strukturierten Generierung möglichst vieler Ideen zu einem bestimmten Thema oder Problem — ohne unmittelbare Bewertung. Es geht nicht darum, sofort Lösungen zu finden, sondern ein möglichst breites Spektrum an Denkansätzen zu sammeln. Dies fördert kreative Vielfalt, führt zu besseren Lösungen und unterstützt Teams dabei, neue Perspektiven zu entwickeln.

Umsetzungsschritte

Ankündigung der Methode

Die Teilnehmer müssen wissen, dass jetzt Brainstorming stattfindet. Dies markiert einen bewussten Wechsel von lösungsorientiertem Arbeiten zur offenen Ideensammlung.

Klare Spielregeln kommunizieren

  • Ziel: möglichst viele Ideen („Menge vor Qualität)
  • Keine Bewertung oder Kritik von Ideen während der Sitzung
  • Auch unfertige oder verrückte“ Ideen sind ausdrücklich erwünscht
  • Ideen dürfen (und sollen) auf bereits Geäußertem aufbauen („Piggybacking)
  • Alle Gedanken sollen spontan geäußert werden, ohne vorherige Selbstzensur

Visuelles Mitschreiben

Ideen werden für alle sichtbar notiert. Dies stärkt das Vertrauen, fördert Assoziationen und steigert die Interaktivität. Auf Mitschriften auf Papier sollte verzichtet werden.

Strikte Zeitbegrenzung

Ideale Dauer: maximal 15 Minuten. Kürzere Zeitfenster steigern Energie und Fokus und erleichtern die Integration ins Tagesgeschäft.

Optimale Gruppengröße

5–7 Personen haben sich als besonders effektiv erwiesen. Klein genug für aktive Beteiligung, groß genug für unterschiedliche Impulse.

Rolle der Moderation

Der Moderator ist aktiv, energiegeladen, freundlich und neutral. Er verhindert negative Kommentare und motiviert zur Teilnahme — idealerweise mit einer extrovertierten Grundhaltung.

Zusätzliche Tipps und Bemerkungen

  • Vorbereitung schafft Klarheit: Vorab eingereichte Ideen (per E-Mail oder Notizen) helfen introvertierten oder analysestarken Personen, sich besser einzubringen.
  • Nachbereitung verlängert Kreativität: Teilnehmer sollten ermutigt werden, nach der Sitzung weitere Ideen einzureichen, wenn neue Einfälle entstehen.
  • Alternative Formate (z. B. Klebezettel-Methode): Jeder schreibt zunächst Ideen auf Klebezettel, die dann gesammelt und gruppiert werden — eine gute Methode für introvertierte Gruppen oder als Einstieg.

Fazit

Brainstorming ist ein wirkungsvolles Werkzeug, um kreative Vielfalt im Team zu fördern — vorausgesetzt, es wird gezielt und mit klaren Regeln durchgeführt. Kurze Dauer, visuelle Transparenz, Verzicht auf Bewertung und eine aktive Moderation sind zentrale Erfolgsfaktoren. Durch clevere Vor- und Nachbereitung kann die Wirksamkeit zusätzlich gesteigert werden. Richtig angewendet, kann Brainstorming mit geringem Zeitaufwand einen echten Innovationsschub liefern — auch in eher lösungsgetriebenen Umgebungen.



Date
2025-06-01